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Wie schreibt man gute Rückblicke?

Wann ist ein Rückblick gut? Darüber mache ich mir im Augenblick Gedanken. Wie oft schon habe ich Autoren verflucht, die plötzlich ihre interessante und spannende Erzählung unterbrechen, damit ich als Leser in den Genuss einer Vorgeschichte komme. Ich will wissen, wie es weitergeht, und muss mich in Geduld üben. Sowieso nicht meine Stärke, wenigstens bei solchen Dingen.

Natürlich habe ich auch schon in „Kronsnest“ und in kürzeren Geschichten den einen oder anderen Rückblick geschrieben. Aber es waren immer nur kurze und knappe Einschübe. Jetzt muss ich mehr liefern, und das kommt so:

Im Herbst bin ich mit einem zweiten Roman fertiggeworden, einer Fortsetzung von „Kronsnest“, die aber zwölf Jahre später spielt, mit denselben Figuren am selben Ort. Auch jetzt schon gibt es in diesem Buch kurze Rückblicke, Hannes erinnert sich und den Leser an Dinge, die damals geschehen sind. Aber diese Passagen reichen nicht. Beim Lesen des zweiten Buchs, das habe ich erst jetzt ganz begriffen, entsteht das Bedürfnis, mehr über die Zeit dazwischen zu erfahren. Ein lückenloser Anschluss des zweiten Buchs kommt für mich nicht infrage, also bleiben nur mehr Rückblicke.

Vor einigen Monaten habe ich einen Roman gelesen, in dem die Rückgriffe hervorragend waren, das weiß ich noch, nur leider kann ich mich nicht erinnern, welcher es war. Da helfen auch keine Kaffeepausen vor meinen Bücherregalen, ich habe es schon probiert. Der Roman bleibt verschwunden, im Regal und im Nebel meiner Erinnerung.

Was also macht einen guten Rückblick aus? Er sollte genauso interessant sein wie die eigentliche Handlung und vielleicht auch besonders relevant für das Erleben der Figuren in der Gegenwart. Man sollte als Leser unbedingt wissen wollen, was damals war …

Wenn jemand ein Buch mit solch schönen Rückblicken kennt, bitte sofort bei mir melden. Ich habe nicht vor den Autor zu imitieren, aber vermutlich kann mir so ein Buch dabei helfen genauer zu verstehen, was einen guten Rückblick ausmacht.







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